HAUS FÜR GUDRUN

Mellau I 2010

 „Die eigene Ruhe, die eigene Freiheit, die eigene Natur, die eigene Art.“

Ein großer Wohn- und Lebensraum, zwei kleine Schlafzimmer sowie der Eingangsbereich sind zueinander versetzt um einen kern mit Technik und Nasszelle organisiert. Vier große Öffnungen bilden vier Bildausschnitte, vier Ansichten im Inneren. Je nach Richtung und Umgebung mit oder ohne Brüstung – tief eingeschnitten oder flach in die Fassade gesetzt. Erstrangig der private Austritt mit Blick in das sich weitende Tal nach Westen, im Osten dann der Zugang, Schlafräume nach Norden, Essplatz mit kurzem Flur nach Süden, wo die Nachbarbauten am nächsten sind.

 Die Wände sind so ausgebildet, dass sie tief liegende Fenster und dienende Bauteile integrieren – Küchenzeile, Einbauschrank, ein kleiner Schreibplatz. Ebenso eingetieft sind Garderobe und Sitzplatz im zentralen Kern der Nasszelle. Diese liegt innen, zeigt sich nach außen jedoch mit dunklen Wänden aus Betonschaltafeln im Gegensatz zur sonst vorherrschenden Weißtanne. Der Raum bleibt frei für kleine Möbel.

  Da lebt sie. Das große Fenster nach Westen blickt in die Weite, der Eingang im Osten weist zu den Nachbarn und im Zentrum steht der dunkle Kern mit Feuer und Wasser. Auf dem Holzdeck sitzend, unter freiem Himmel, nimmt sie am auf der Natur teil, mit regelmäßigem Besuch der Nachbarn und unregelmäßigem von Hirsch, Fuchs und anderen.

  Text
Florian Aicher

Foto
Björn Matt I Super BFG

 P R E I S E

 Ernst A. Plischke Preis 2014
Nominierung

 Häuser Award 2014
Auszeichung

Häuser des Jahres 2013
Nominierung

  P U B L I K A T I O N E N

 Hide and Seek
Die Gestalten I 2014

Bauen für die Zukunft
Callwey Verlag I 2014

 Kleine Häuser – Grosse Wohnarchitektur
Häuser Award 2014
DVA I 2014

 Häuser des Jahres: Die besten Einfamilienhäuser 2013
Callwey Verlag I 2013

 Mole 11
Zeitschrift f. kulturelle Nahversorgung
11/2013

Immobilienbeilage Kurier
Kurier I 01/2013

Leben&Wohnen
VN I 04/2012